Vorweg: Die Downloaddatei wurde neu aufgenommen, die Stimme klingt dort weniger blechern als bei der Hörprobe, die noch auf dem alten Stand ist.

 

Die Instrumentierung ist bei dieser Produktion sehr zurückhaltend; im wesentlichen handelt es sich um eine einfache Auf- und Abbewegung in der Baßlinie, die die Rhythmik des eingespielten Wellenrauschens unterstützen soll. Beide akustischen Hintergründe erstrecken sich über die gesamte Laufzeit. An bedeutsamen Punkten wird der Inhalt durch das Einsetzen bzw. Aufhören von melodiösen Einspielungen im Mitteltonbereich betont.

 

Inhaltlich wird nach einer Entspannungsinduktion unter Einbezug aller Sinneskanäle das Bild einer Strandszenerie suggeriert und durch das Erlebnis von Weite und Unendlichkeit (des Meeres, des Horizonts, des Weltalls) eine innere Haltung von Offenheit und Aufnahmefähigkeit angestrebt. Die wird dann therapeutisch genutzt, um über die assoziative Brücke „Rhythmus“ (Gleichsetzung von Meeresrauschen und Atmung) Suggestionen für die Einjustierung psychosomatischer Prozesse vorzubringen. Die Formulierungen sind hier bewußt unspezifisch gehalten, um auf alle Organsysteme regulierend einwirken zu können. Die Metapher von Segelbooten, die bei einsetzendem Wind eine Ausrichtung und Zielorientierung bekommen, stellt den Übergang von der ordnenden Wirkung auf körperliche Vorgänge zu einer seelischen (Neu-) Orientierung dar, die als posthypnotischer Auftrag mitgegeben wird.

 

Da sich diese Produktion sowohl zu einer milden Einflußnahme bei psychosomatischen Beschwerden wie auch als allgemein wohltuende Entspannungsübung eignet, die auch zum Einschlafen gehört werden kann, liegt sie in zwei Versionen vor. Die RN-Version beinhaltet nach Suggestionen zur allgemeinen Stärkung eine Rücknahme, um wieder ein alltagstaugliches Aktivitätsniveau zu erlangen; die SWE-Version („Sleep-Well Edition“) suggeriert einen besonders erholsamen Schlaf, in den sie mit einer sanften Exduktion überleitet.

 

Text & Musik: HK

 

Der vollständige Text:

Am Meer

 

 

 

Suche Dir nun einen guten Platz zum Entspannen,

 

wo Du ungestört bist und bequem sitzen oder liegen kannst,

 

wo Dein Rücken eine gute Unterstützung durch die Unterlage

 

oder eine gepolsterte Rückenlehne hat

 

und Du es Dir erlauben kannst,

 

alle Muskeln zu entspannen und zu lockern.

 

 

 

Konzentriere Dich nun ganz auf meine Stimme

 

und spüre, wie sich allmählich ein angenehmes Gefühl der Entspannung

 

in Deinem Körper ausbreitet,

 

vielleicht ganz oben im Körper beginnend,

 

indem sich die Muskulatur der Kopfhaut löst und diese Entspannung

 

über die Stirn weiter nach unten fließt,

 

in die Brust und die Arme hinunter bis in die Fingerspitzen

 

und durch den Rumpf in die Beine bis ganz hinunter zu den Zehen,

 

und das kann sich anfühlen wie eine sanfte Welle der Entspannung,

 

die da durch den ganzen Körper strömt und sehr wohlig und angenehm ist

 

und Dich an andere Wellen erinnert, die Du auch schon erlebt hast,

 

zum Beispiel am Meeresstrand.

 

 

 

Und wenn Du magst, kannst Du es Dir jetzt schon gestatten,

 

die Augen zu schließen und ein Bild vom Meer entstehen zu lassen,

 

das in herrlichem Sonnenschein daliegt und geradezu einlädt, sich wohl zu fühlen.

 

Denn es ist bestimmt eine schöne Vorstellung,

 

im weichen warmen Sand auszuruhen,

 

tief den salzigen Geruch des Meeres einzuatmen,

 

auf das Rauschen der Wellen und fernes Möwengeschrei zu lauschen,

 

während ein paar vom leichten Wind herangeblasene Sandkörnchen

 

die Haut sanft kitzeln

 

und man die kleinen Wellen angenehm warmen Meerwassers beobachten kann,

 

die in regelmäßigem Rhythmus den Spülsaum hinauflaufen,

 

um sich dann wieder ins Meer zurückzuziehen

 

und einen neuen Anlauf zu nehmen,

 

während das gleichmäßige Rauschen

 

der rhythmischen Wellen

 

den Geist allmählich einlullt

 

und einen etwas gedankenverlorenen,

 

fast traumartigen Zustand hervorruft,

 

in dem einfach alles,

 

was sich ereignet,

 

in Ordnung ist

 

und man alles einfach so

 

geschehen lassen und annehmen kann.

 

… geschehen lassen und annehmen …

 

 

 

Und vielleicht sind wir genau deswegen so gern am Meer,

 

weil sich dort so leicht und geschmeidig jener geistige Zustand einstellt,

 

in dem alles einfach, gut und in Ordnung ist,

 

ein bißchen so wie das Gefühl, zuhause zu sein.

 

Und da ist auch in der Tat etwas dran,

 

denn wir stammen ja aus dem Meer,

 

das in grauer Vorzeit unsere Heimat gewesen ist.

 

Und damit wir uns immer an unsere Herkunft erinnern,

 

sind unser Blut und unsere Tränen

 

genau so salzig wie das Wasser der Ozeane,

 

aus denen wir ans Land gestiegen sind, um fortan im Trockenen zu leben.

 

 

 

Aber noch immer kehren wir jederzeit

 

gerne in die Nähe dieser Heimat zurück,

 

an die Grenzlinie von Meer und Land, den Strand,

 

und schauen sehnsüchtig hinaus in die weite Weite,

 

erinnern uns an die Unendlichkeit des Ozeans

 

und an die Grenzenlosigkeit des Horizonts weit da draußen.

 

Wenn Du magst, kannst Du einen Gedanken auf die Reise dorthin schicken,

 

der in Gestalt einer weißen Möwe durch den endlosen blauen Himmel fliegt

 

im gleißenden Sonnenlicht mit langsamen Flügelschlägen,

 

und je weiter sie fliegt,

 

desto weiter zieht sich der Horizont zurück,

 

denn es ist das Wesen der Unendlichkeit, unendlich zu sein,

 

so daß wir immer und überall in der Unendlichkeit sind,

 

aber niemals an ihre Grenze stoßen.

 

Und das schafft diese sagenhafte Weite,

 

diesen unglaublichen Freiraum,

 

an dem wir teilhaben,

 

der uns unsere Entfaltungsmöglichkeit gewährt und uns Freiheit verleiht.

 

 

 

Und dabei weißt Du, daß es damit noch lange nicht aufhört,

 

sondern daß sich danach eine weitere Unendlichkeit ausbreitet,

 

denn hinter dem Horizont beginnt das Weltall,

 

das in noch unvorstellbar größerem Ausmaß unendlich ist,

 

Milliarden und Myriaden von Sternen, Planeten und Welten umfassend,

 

dessen Ende niemals abzusehen ist

 

und das trotz seiner unvorstellbaren Größe auch Dich enthält und beinhaltet,

 

als ein winziges, aber wichtiges und unverzichtbares Teilchen des Großen Ganzen.

 

 

 

Und so kann Dich beim Blick in die Weite ein großes Staunen erfassen.

 

 

 

Und wenn Du Dich genug an der Weite geweidet hast,

 

kannst Du Dich einfach gemütlich und bequem

 

in Deinen völlig entspannten Körper sinken lassen

 

mit der weichen, gelockerten Muskulatur,

 

am Strand, der Dich sicher trägt und hält,

 

in den weichen warmen Sand,

 

der sich dem Körper anpaßt und ein bequemes Bett bildet,

 

während das Sonnenlicht für eine wohlige Temperatur sorgt,

 

und kannst in aller Ruhe die Entspannung genießen,

 

die sich mühelos einstellt, sobald Du bemerkst,

 

daß der gleichmäßige Rhythmus Deines Atems identisch ist

 

mit dem Rhythmus der Wellen, die beim Einatmen

 

leise den Strand hinauf rauschen

 

und sich mit dem Ausatmen wieder zurückziehen,

 

um einen breiten Streifen nassen Sandes zurückzulassen,

 

der beim nächsten Atemzug von der folgenden Welle wieder überspült wird.

 

 

 

Und so geht es in unaufhörlichem Entspannen

 

immer weiter, ein ewiger Kreislauf,

 

der darum so tief beruhigend wirkt,

 

weil er den Rhythmus unserer Meeresheimat darstellt,

 

der sich uns tief eingeprägt hat

 

und auch nach Jahrmillionen noch immer in unserem Gemüt zu finden ist

 

und angenehme Erinnerungen wachruft.

 

Und darum kann man sich diesem sanften Rhythmus

 

auch ganz hingeben, sich einfach in völliger Freiheit

 

diesem ewigen Kreislauf überlassen,

 

der uns trägt und schützt und in seiner wohltuenden und beharrlichen Wiederholung

 

im Lauf der Zeit alles wieder in Ordnung bringt, das durcheinander geraten sein könnte.

 

 

 

Das ist sehr angenehm und tief entspannend.

 

Tiefe Ruhe läßt sich erleben beim verträumten Blick in die Ferne,

 

wenn die Sonne wohlig auf den Körper scheint

 

und ein leichter warmer Wind sanft über die Haut hinwegstreicht,

 

während im Hintergrund das Meer beruhigend rauscht.

 

 

 

Es läßt sich auch spüren, wie diese wohltuende Entspannung

 

tief hineinfließt in Körper und Seele,

 

so daß Heilung geschehen kann

 

bis in die tiefsten Tiefen jeder Zelle hinein.

 

 

 

Es ist, als würde der ruhig fließende Atem,

 

eine Ordnung in die Strukturen des Körpers bringen,

 

selbst in den tiefsten Schichten,

 

so wie eine Flotte in der Flaute durcheinanderdümpelnder Segelboote

 

sogleich eine Orientierung bekommt, wenn sich ein Wind erhebt,

 

und jedes einzelne Boot nun weiß, in welche Richtung die Fahrt geht

 

und sich die Boote ausrichten, um in parallelen Bahnen durch das Wasser zu ziehen,

 

in flexibler, aber sinnvoller Ordnung ihrem Ziel entgegen,

 

genau so gewinnen auch körperliche Strukturen und Prozesse wieder eine Richtung,

 

eine Ordnung und einen Überblick

 

und können sich erneut ausrichten und justieren,

 

um optimal zu funktionieren.

 

Und es gibt einen Impuls, der das Herstellen der idealen Ordnung bestens unterstützt,

 

denn: Der gleichmäßige Rhythmus der Meeresdünung

 

– und der Atmung –

 

geben einen festen, verläßlichen Takt vor,

 

an dem sich die Prozesse im Körper orientieren können,

 

und der es auch der Seele erlaubt, sich in allen möglichen Situationen,

 

die in der Zukunft kommen können,

 

an diese ruhige, entspannte, aber kraftvolle Gelassenheit zu erinnern

 

und aus dieser Ressource zu schöpfen,

 

um Situationen gelassen und souverän bewältigen zu können.

 

Denn dieser tief in uns eingeprägte Rhythmus

 

beruhigt und gleicht aus und verlangsamt alles auf eine vernünftige Art,

 

denn in der Ruhe liegt die Kraft,

 

die der Körper – und die Seele – benötigen,

 

um zuverlässig und ausgeglichen ihren Dienst zu tun

 

und all die verschiedenen, komplizierten Funktionen aufrechtzuerhalten,

 

die fein aufeinander abgestimmt

 

und sehr komplex ineinander verwoben sind,

 

und da tut so ein beständiger, verläßlicher Grundrhythmus sehr gut

 

und ermöglicht erst, daß alles reibungslos und wohlkoordiniert ineinandergreift

 

und Körper und Seele auf eine gesunde Art zusammen funktionieren.

 

 

 

Und Du spürst, daß dieser zuverlässige Rhythmus,

 

Deine gleichmäßige, gelassene Atmung

 

ein Teil von Dir ist, der immer bei Dir ist,

 

so daß Du Dich immer, wenn es nötig ist, egal in welcher Situation,

 

darauf konzentrieren kannst, den Atem zur Ruhe kommen zu lassen,

 

um Deinen natürlichen Rhythmus wiederzufinden,

 

den Wellenschlag des Meeres,

 

der alle Prozesse überall im Körper koordiniert und synchronisiert,

 

und voller Vertrauen in die Klugheit Deines unbewußten Verstandes

 

darauf bauen kannst, daß alles im Körper und der Seele

 

in die bestmögliche Ordnung gebracht wird,

 

um jede Situation optimal zu bewältigen.

 

Das tut so gut und ist so erholsam.

 

Du weißt also nun Bescheid,

 

wie Du Dir und Deinem Körper etwas Gutes tun kannst,

 

und wie Rhythmus und eine geordnete Grundstruktur zusammenwirken,

 

um Stabilität und Bewältigungskompetenz zu schaffen,

 

und dieses Wissen bewirkt,

 

daß Du nun mit einer großen inneren Sicherheit und Klarheit siehst,

 

in welche Richtung die Reise geht,

 

in welche Richtung Du Dich entwickeln kannst,

 

auf Deine eigene besondere Weise

 

und in dem Dir gemäßen Tempo,

 

*)

 

so daß Du Dich mit dieser tief gegründeten, stabilen Sicherheit

 

allmählich wieder in Deinen Körper

 

und die hier vorhandene Umgebung zurückorientieren kannst,

 

so als würdest Du von einem erholsamen Strandspaziergang

 

in frischer Luft zurückkommen,

 

mit dem Bedürfnis, Dich jetzt zu räkeln und zu strecken,

 

Arme und Beine fest anzuspannen

 

und Dich mit einem tiefen Durchatmen

 

erquickt und erfrischt zu fühlen wie nach einem erholsamen Schlaf,

 

so daß Dich die Welt, wenn Du jetzt die Augen öffnest,

 

freundlich empfängt mit dem vertrauten Rauschen der Wellen,

 

dem Du jetzt noch ein paar Momente lauschen kannst,

 

um ganz und völlig wach zu werden.

 

 

 

*) Version zum Einschlafen:

 

so daß sich nun mit dieser tief gegründeten, stabilen Sicherheit

 

die Möglichkeit ergibt, dieses Wissen mit in den Schlaf zu nehmen,

 

damit es sich während eines tiefen, erholsamen Nachtschlafs

 

auf sehr grundlegende Weise in die Struktur des Geistes

 

und des ganzen Organismus integrieren kann

 

und Dir ab morgen jederzeit und an jedem Ort

 

leicht und mühelos zur Verfügung steht.

 

Schlaf gut!